Nesenbachers Cache-Talk

Ein Geocaching-Blog von Heike & Jo
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Voraberkundung: Special Unit Cleebronn GC202CV

Vorbemerkung: Dieser Lost-Place ist leider mittlerweile Geschichte und dieser Artikel wurde nach dessen Archivierung geschrieben, auch wenn er aus chronologischen Gründen viel früher datiert ist. Es wurde also weder in Wort noch Schrift gespoilert…

Das Rätsel war bis zu einem gewissen Punkt innerhalb von Minuten gelöst, aber dann fehlten uns vorerst die Ideen, wie es weitergehen könnte. Wir wussten jedoch, dass es sich um die Fa. Zink in Cleebronn handelt und dass am Zaun ein Döschen mit den Start-Infos versteckt sein muss.

Am Nikolaustag 2009 waren wir sowieso in der Gegend und beschlossen zu versuchen, das restliche Rätsel geschickt zu umgehen, indem wir am Zink’schen Zaun nach genau dieser Dose suchen. An diesem Tag waren viele Spaziergänger unterwegs und vorsichtig, aber mit offenen Augen umrundeten wir zu Fuß das Areal, in der Hoffnung die Dose zu erblicken. Wir waren ziemlich sicher, dass sich Geocacher auf dem Gelände befanden und versuchten, per PMR-Funk Kontakt aufzunehmen – Fehlanzeige! Aber kein Grund zur Sorge, denn längst nicht alle Cacher haben Funk dabei.  Vor allem der Zaun sah überraschend wenig nach Lost-Place aus. Nach der halben Umrundung plötzlich Hundegebell vom Areal – irgendwas war hier oberfaul!

Zink-Gelände

Als wir die Runde um das Gelände beendet hatten, waren wir sicher, dass wir uns am falschen Ort befanden. Weit konnte es ja nicht sein, denn der Schriftzug „Zink“ stand ja überall unübersehbar. War der echte Lost-Place dann etwa nur ein aufgegebenes Lager, oder Testgelände? Eine Untersuchung der angrenzenden Grundstücke brachte keine neuen Erkenntnisse, es war kalt und langsam wurde es auch dunkel – frustrierter Abflug war angesagt! Auf der Heimfahrt ging jeder seinen eigenen Gedanken nach. Die ganze Aktion hatte mehr Fragen aufgeworfen, als sie beantworten konnte…

Einige Tage später war das Rätsel vollständig entschlüsselt und wir konnten unseren Denkfehler einkreisen: Wir hatten die Vermutung, dass die Firma Zink hat keineswegs ihre Pforten geschlossen, sondern lediglich das alte Firmengelände aufgegeben hat, in ein neues umgezogen ist und wir genau dieses erkundet hatten! Danke an den Owner, der uns im Nachhinein darauf aufmerksam machte, wie wahre Geschichte aussieht. Das Areal, auf dem der Lost-Place lag, war die Pyrotechnische Fabrik Fischer, später Wilhelm Fischer AG. Einer seiner Angestellten war Paul Zink, der nach 14 Jahren, die er für Fischer gearbeitet hatte, seine eigene Firma gründete, die Feuerwerkerei Paul Zink. Aus dieser ging dann die Zink-Feuerwerk GmbH hervor, die bis heute besteht. Genau diese Firma war es, die wir irrtümlich für den Lost-Place hielten und an deren Zaun wir vergeblich nach einer Dose suchten. Wer rechtet auch damit, dass es in einem kleinen Ort mit 3000 Einwohnern, gleich zwei Feuerwerks-Fabriken gab…  
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