Nesenbachers Cache-Talk

Ein Geocaching-Blog von Heike & Jo
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Kratzer im Oregon (Teil 1)

Als vor zwei Jahren der Kauf eines neuen GPS-Empfängers anstand, hatten wir die Entscheidung zwischen dem üblichen Garmin GPSMap 60CSx und dem Garmin Oregon 300 zu treffen. Paperless Caching, die schicke und nahezu intuitive Bedienung per Touchscreen und die Tatsache, dass das GPSMap am Fahrradlenker potthässlich weniger elegant aussieht, ließen die Entscheidung zugunsten des Oregons ausfallen.

Zwei Jahre Erfahrung mit dem Oregon später, halten wir das Gerät noch immer für erstklassig, lernten aber auch seine Nachteile kennen. Einige wurden durch neue Firmware-Versionen beseitigt, mit anderen können wir recht gut leben. Eine ständige Fehlerquelle beim Geocaching blieben jedoch die kleinen Tasten auf dem Touchscreen, beim eingebauten Taschenrechner. Was dem Statistik-Cacher nur ein leichtes Achselzucken entlockt, ist für den Multi-Freund ein echtes Ärgernis. Selbst normale Männerfinger erwischen im Taschenrechner-Modus ständig benachbarte Ziffern und nicht selten suchten wir aufgrund einer fehlerhaften Berechnung am falschen Ort nach dem Final. Einige Wochen lang versuchten wir, den Taschenrechner im Oregon mit der Kunststoffspitze eines Kugelschreibers (natürlich mit eingefahrener Mine) zu bedienen. Dies hatte genau zwei Folgen:

1.       Unsere Berechnungen stimmen jetzt auf Anhieb

2.       Nach wenigen Wochen sah unser Display so aus:

Das ist nicht nur unschön und vermindert den Wiederverkaufswert des Geräts, sondern sorgt oft auch für eine deutlich schlechtere Ablesbarkeit des Displays, aufgrund unerwünschter Schatten und Reflexe. Mit Display-Schutzfolien, wie es sie im Zubehörhandel zu erwerben gibt, hatten wir bisher recht schlechte Erfahrungen gemacht. Die in der Sonne sowieso nicht berauschende Ablesbarkeit des Oregon-Displays, wurde mit Folie nochmals deutlich verschlechtert. Wir verzichteten gleich zu Beginn darauf.

Schaut man sich den Schaden in der Vergrößerung an, erkennt man, dass die Touchscreen-Oberfläche wohl aus mehreren Schichten besteht, von denen die oberste abgetragen wurde. Da ist mit Herauspolieren nichts mehr zu machen. Man könnte dadurch allenfalls erreichen, dass die Kratzer gleichmäßiger werden und weniger auffallen. Ein Kostenvoranschlag für ein Tauschgerät von Garmin lag bei 150€.

Doch nun ist eine preisgünstige Abhilfe in Sicht. Es ist ja gar nicht das teure Display an sich verkratzt, sondern nur der Touchscreen-Aufsatz, der direkt auf dem Display liegt. In der elektronischen Bucht bietet ein chinesischer Verkäufer eben diese Touch Screen Digitizer für das Garmin Oregon, für rund 10€ inklusive Versand an. Selbst wenn es ein billiger China-Nachbau sein sollte, geht man für diesen Betrag ja kein allzu großes Risiko ein. Höchste Präzision, wie bei einem PDA mit Stylus-Bedienung, ist beim Oregon ja sowieso nicht notwendig. Natürlich empfiehlt sich diese Vorgehensweise erst nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistungsfrist (im Volksmund: Garantiezeit) von in Deutschland 2 Jahren, denn das Gerät muss beim Tausch des Touchscreens geöffnet werden.

Wir haben nun diesen China-Touchscreen bestellt. Die Lieferzeit ist mit bis zu 21 Tagen angegeben. Sobald das Ersatzteil angekommen ist, machen wir uns an den Umbau und werden diesen in einer Foto-Dokumentation festhalten. Daraus entsteht dann eine gut bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umbau, die wir hier im Blog als Kratzer im Oregon Teil 2 veröffentlichen werden. Im dritten und letzten Teil wird es dann um unsere ersten Erfahrungen mit dem Ersatz-Touchscreen gehen, was Präzision, Haltbarkeit, Kratzempfindlichkeit und optische Eigenschaften im Vergleich zum Original anbelangt.

4 Responses to “Kratzer im Oregon (Teil 1)”

  1. Fanzinies meint:

    Da bin ich ja mal gespannt. Freue mich auf dn Bericht. :mail:

  2. Team Benito meint:

    Hallo ihr,

    habt ihr hier schon neuere Erkenntnisse? Hab heute nämlich mit Erschrecken festgestellt, dass ich auch ‘nen fetten Kratzer auf meinem Display vom 550t habe, von daher bin ich doch recht neugierig, was da bei euch rausgekommen ist und ob man da nicht der Mega-Schrauber-Freak sein muss um da vielleicht kostengünstig was zu reparieren…

    Gruss,
    Jens – Team Benito

    P.S.: wir sind euch noch ein Foto der Zecke schuldig – ist nicht vergessen!

  3. Jochen meint:

    Die einzige neue Erkenntnis, die wir dazugewonnen haben ist die, dass China weit ist… aber so richtig neu ist die dann auch wieder nicht. Wir haben das Ersatzteil bestellt und warten nun schon seit über 3 Wochen darauf. Lange kann es also hoffentlich nicht mehr dauern.

    Gruß,
    Jochen

  4. Jochen meint:

    Kaum schimpft man, schon liegt ein Päckchen aus Hongkong vor der Tür. :yahoo: Der Touchscreen ist also angekommen und ich werde vermutlich am Sonntag einen Versuch starten, das Teil einzubauen. Haptik und Optik sind schonmal nicht schlecht, auch wenn ich mich wohl vom orange hinterlegten Garmin-Schriftzug trennen muss, denn bei dem neuen Touchscreen ist der Balken Schwarz, wie beim Oregon 550. Solange kein Schreibfehler drin ;-) ist und es funktioniert, ist mir die Farbe egal.

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