Nesenbachers Cache-Talk

Ein Geocaching-Blog von Heike & Jo
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Stuttgarter Atombunker-Event – wie es dazu kam

In letzter Zeit werden wir immer wieder darauf angesprochen, wie wir zu dem verrückten Einfall kamen, ein Event ausgerechnet in einem Bunker zu veranstalten.

Die erste Idee für das Event entstand ganz spontan beim Schreiben eines Artikels über eine Ausstellung im Pragsattel-Bunker. Bei der Recherche nach weiteren Informationen entdeckten wir, dass ja auch Führungen durch einige Bunker angeboten werden. Wir übernahmen diese Infos in den Artikel und brachten sie erstmals vage mit einem Geocaching-Event in Verbindung…

Die Reaktionen darauf hielten sich in Grenzen, einzig Bsterix fand die Idee gut und wahrscheinlich ist es auch auf seinen Kommentar zurückzuführen, dass wir den Gedanken überhaupt weiter verfolgten. Bei besagter Ausstellung nahmen wir dann auch persönlich teil und waren von der Ausstellung begeistert, vom „Bosch-Turm“ als Bunker aber maßlos enttäuscht. Trotzdem knüpften wir erste Kontakte zu den Mitgliedern des Schutzbauten Stuttgart e.V. und beschlossen, bei der ersten Führung des Jahres 2011, in einem anderen Bunker teilzunehmen.

Währenddessen entwickelte sich der Gedanke, Gruppenführungen und Geocaching-Events miteinander zu verbinden, weiter. Wir recherchierten im Internet, wo im Großraum Stuttgart man überall an Gruppenführungen teilnehmen könnte. Einige interessante, aber total unterschiedliche Locations, stellten wir Euch dann kurz vor Weihnachten im Artikel Wünscht Euch was in Form eines Votings zur Auswahl. Mit dabei war ebenfalls einer der Bunker, die man in Stuttgart besichtigen kann. Von Anfang an lag der Bunker dabei vorn und gewann letztendlich diese Umfrage überdeutlich, mit fast 40% der Stimmen. Nun gab es sowieso kein Zurück mehr – den Worten mussten Taten folgen. Wir kontaktierten den Schutzbauten Stuttgart e.V. und baten um einen freien Termin in zwei bis drei Monaten. Wir bekamen den 16.4. genannt und er erschien uns irgendwie richtig. Auf einem Grill-Event im Januar weihten wir erstmals einige Freunde in unser Vorhaben ein. Die Reaktionen darauf waren sehr unterschiedlich, aber letztendlich führten sie dazu, dass ein geheimnisvoller Unbekannter im Bunker als Osterhase verkleidet auftritt und für sein eigenes Event Werbung macht.

Höchste Zeit also, selbst an der Führung teilzunehmen. Diese fand Ende Februar statt und unsere Wahl fiel auf den Tiefbunker Feuerbach. Sowohl vom Bunker, der Ausstellung, wie auch der Führung waren wir sehr beeindruckt. Als wir am Ende des Rundgangs durch den Bunker im Event-Raum standen, war die Sache für uns klar: Genau hier musste ein Geocaching-Event stattfinden! Bereitwillig bekamen wir von den Mitarbeitern alles gezeigt und alle Fragen beantwortet. Die Eckdaten und der Termin für ein Event wurden kurzentschlossen festgelegt.

Der Name, das Logo, sowie Design und Inhalt des Listings entstanden noch in der selben Nacht, die Eventseiten unserer Homepage in der darauffolgenden. Dann landete das Listing beim Reviewer. Zu diesem Zeitpunkt sah unsere eigene Einschätzung so aus: Wir hofften, dass wir irgendwie 50 Personen zusammen bekommen, da wir jedoch Eintritt verlangen mussten, befürchteten wir jedoch, dass es weit weniger sein werden. Wir verdonnerten Freunde, Bekannte und Familie dazu, das Event wenn nötig künstlich zu füllen. Ab einem Verlust von 50 Euro aus der eigenen Tasche, wollten wir die Teilnehmerzahl auf die Hälfte reduzieren, um mit nur einer Führung auszukommen.

Dann kam der Abend des 1. März. Wir selbst bemerkten erst 12 Minuten danach, dass das Event-Listing bereits veröffentlicht war. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die ersten 20 Plätze vergeben, weitere 18 Minuten später gab es keine freien Plätze mehr. Wir saßen nur fassungslos daneben und hätten einige Stunden später locker drei weitere Events füllen können. Das 1.Stuttgarter Atombunker-Event hatte mit einem Paukenschlag das Licht der geocachenden Öffentlichkeit betreten.

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