Pimp my Kofferraumbeleuchtung (Teil1)
Sie ist wieder da, die Zeit der langen Nächte und kurzen Tage. Oft wird es sogar tagsüber nicht richtig hell. Dann wird einem wieder überdeutlich in Erinnerung gerufen: Autokonstrukteure sind keine Geocacher. Lächerlich schwache Kofferraum-Beleuchtungen, oft dazu noch an den Seiten angebracht, lassen einen so gut wie nichts erkennen. Die seitliche Positionierung sorgt dafür, dass das Licht umso mehr abgeschattet wird, je voller der Kofferraum ist – und der Kofferraum eines Cachemobils ist immer voll. Gegenstände in der Mitte des Laderaums sind dann nicht mehr zu erkennen.
Erste Versuche dieses Problem zu beheben, basierten auf der Idee, zwei Lampenköpfe von Stirnlampen direkt an die innere Heckklappe zu befestigen. Sie haben einen breiten Abstrahlwinkel und sind für diesen Verwendungszweck geradezu dekadent hell. Erste Tests verliefen durchaus positiv, jedoch schattet die Hutablage den hinteren Bereich etwas ab und beim Hantieren im Kofferraum entstehen oft dunkle Schlagschatten. Im schlimmsten Fall ist man mit dem Kopf direkt im Strahlengang. Auch die Stromzufuhr und die genügend robuste Montage an der Heckklappe sind nicht ganz unproblematisch.
Idee Nummer 2 war die genialste. Drei, nur je 3mm dicke CCFL-Röhren aus ausgedienten Scannern, wurden direkt in die unteren Rillen der Hutablage montiert und sollten für ausreichend Licht sorgen. Die dafür notwendigen Inverter sind recht klein und könnten, in Gießharz vergossen, ebenfalls unter die Hutablage montiert werden. Erste Versuche lieferten sensationelle Ergebnisse. Bestes Licht, direkt von oben und durch die große abstrahlende Fläche auch noch weitgehend schattenfrei. Die Installation blieb einige Tage provisorisch montiert im Fahrzeug und konnte absolut überzeugen. Der Rückschlag kam dann nach einer Nacht mit Minusgraden. Die Zündfähigkeit des Gases in den CCFL-Röhren ist leider temperaturabhängig. Bei -5°C leuchteten die Röhren nur noch zum Teil, bei -10°C ging nichts mehr. Schade… also entweder die Erderwärmung exzessiv beschleunigen, oder nach einer anderen Lösung suchen. Man mag es kaum glauben, aber wir entschieden uns für Letzteres.
Das voranschreitende Frühjahr 2010 verminderte dann den Leidensdruck und erst jetzt, bei der Nachtcache-Serie Insomnia und seinen unbeleuchteten Parkplätzen am Ende der zivilisierten Welt, wurden wir uns der alten Problematik wieder voll bewusst. Die Suche nach einer geeigneten Lösung ging weiter….
(to be continued)