Nachtcache-Serie ‘Insomnia’
Der Oktober ist die optimale Zeit für Nachtcaches. Es ist um 19.30 Uhr dunkel und nachts noch warm genug, um unbehindert von Handschuhen und dicken Jacken die Aufgaben an den einzelnen Stages lösen zu können. So beschlossen auch wir, endlich mal wieder einen Nachtcache zu machen. Die Wahl fiel auf die Insomnia-Serie (GC1Y9F7) im Schurwald, die aus acht, zum Teil sehr anspruchsvollen Caches besteht. Vergangenes Wochenende sind wir, im Vierer-Team mit den Timemurders, gestartet um die Herausforderung der Insomnia-Caches anzunehmen.
Doch es gab einige Vorarbeit zu leisten. Da die Serie auch einen D5-Cache beinhaltet, waren zunächst einige knackige Aufgaben zu lösen, um überhaupt an die Startkoordinaten zu kommen. Bei näherer Betrachtung der acht Caches, wurde auch schnell klar, dass sie kaum in einer einzigen Nacht zu bewältigen sind. Wir planten also zwei Nächte ein. Die Insomnias bestehen aus vier unabhängigen Caches, von denen drei einen Bonuscache haben. In jedem der vier Caches befindet sich ein Teil einer Schatzkarte, die richtig zusammengesetzt, zum Super-Bonus führt. Eine weitere Herausforderung stellt die Tatsache dar, dass einer der Caches nur zu lösen ist, wenn man sich exakt um 22.22 Uhr an einem bestimmten Ort befindet, der zunächst zu ermitteln ist.
Eine sinnvolle Reihenfolge war für uns, mit Insomnia Senses samt Bonus zu beginnen und bis 21.45 Uhr fertig zu sein. Dann bleibt noch genug Zeit zum Cache Insomnia at 22.22 weiterzufahren und diesen einschließlich Bonus anzugehen. 9 Km Wegstrecke und vier Caches sollten genug für die erste Nacht sein. Der einfachste Cache der Insomnias ‘Reflector’ sollte unser Start in die zweite Nacht sein, um im Anschluss ausreichend Zeit für denInsomnia D5 mit seinem T5 Bonus zu haben und natürlich dem Super Bonus.
Von den Stationen her, ist Insomnia Senses wohl der schönste Cache der Serie. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es um Sinneswahrnehmungen. Mehr wird jedoch nicht verraten, aber wurden viele neue Ideen verarbeitet und viel Tecknik eingesetzt. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht allzu hoch und mit 2 Stunden Zeitaufwand kommt man hin. Er ist sowohl thematisch, als auch von der Wegbeschaffenheit her, kindertauglich.
Anspruchsvoller ist da Insomnia at 22.22, mit seinem Bonus Insomnia Codes. Schon wegen der festgelegten, recht späten Startzeit, ist er nicht für Kinder geeignet. Die zu bewältigenden Aufgaben sind ausgeklügelt und drehen sich beim Bonus Codes, um eine im Vorfeld selbst zu bastelnde Codescheibe.
Bei Insomnia Reflector handelt es sich um einen einfachen Tradi, den man eigentlich als Einstieg in die Serie verwenden sollte, um Reflektoren, deren Abstände und die bevorzugten Anbringungsorte kennenzulernen, die ja von Owner zu Owner unterschiedlich sind.
Die Rätsel im Vorfeld von Insomnia D5 sind schon ein harter Brocken. Wir befürchteten deshalb, dass es unterwegs so weitergeht und sorgten sicherheitshalber für mobiles Internet und mögliche Telefon-Joker. Es stellte sich aber heraus, dass die Aufgaben mit halbwegs guter Allgemeinbildung, auch ohne Hilfe machbar sind. Für den T5-Bonus benötigt man eine Stabru und gutes Schuhwerk, denn die Wege – falls sie diese Bezeichnung überhaupt verdienen – sind oft nass, schlammig und unwegsam. Es empfiehlt sich, die Stabru nicht die ganze Zeit mitzuschleppen und vor deren Einsatz lieber einen Umweg zurück zum Cachemobil in Kauf zu nehmen.
Hat man alle vier Teile der Schatzkarte, kann man sich auf den Weg machen, den Super-Bonus zu heben. Wer sich hier – wie wir – zur naiven Denkweise verleiten lässt, das „Bonus“ im Namen, als ‘schneller Belohnungscache auf dem Weg zum Parkplatz’, oder ‘kurzer Abstecher auf der Heimfahrt‘ zu interpretieren, wird sein blaues Wunder erleben. Die Schwierigkeit besteht darin, auf der Schatzkarte eingezeichneten Symbole und Gleichungen, korrekt in Aufgaben zu übersetzen und anhand der Form eingezeichneter Linien, die reale Wegführung zu bestimmen. Dabei sind einige Höhenmeter, zum Teil auch abseits der Wege, zu überwinden. Auch der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen. Wer schon vorher erschöpft ist, oder keine rechte Lust mehr hat, sollte diesen Bonus lieber in einer anderen Nacht machen.
Die Insomnia-Serie ist extrem abwechslungsreich und bietet für jeden Geschmack etwas. Rätselfreunde kommen hier genauso auf ihre Kosten, wie Technikbegeisterte, Kletterer und Familien. Ob man die Herausforderung annimmt, alle 8 Caches der Serie zu absolvieren, bleibt jedem selbst überlassen. Wir hatten jedenfalls zwei schöne und erlebnisreiche Nächte im Schurwald, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Unser Dank geht an:
- Stuggi911 für diese erstklassige Serie
- Die Timemurders, mit denen wir ein klasse Team bildeten und viel Spaß hatten
- Petrus, für die angenehmen Temperaturen und den sternklaren Himmel
- Den Erfinder des Heck-Scheibenwischers – Insider wissen warum
- Gravy, für das Ausleihen seiner Stabru
- Den Erfinder wasserdichter Wanderschuhe
- Einen bekannten Waschmittelhersteller, dessen Produkte alles wieder sauber bekamen