Die Bunker-Events aus unserer Sicht – Fazit und Zukunft
Die Vorbereitungen fürs erste Event bewegten sich im Rahmen dessen, was wir erwartet hatten. Es war ja unser erstes Event überhaupt. Die meisten Unstimmigkeiten bezüglich der Platzvergabe konnten sachlich ausdiskutiert werden, die eine oder andere verbale und inhaltliche Entgleisung gab es aber natürlich ebenfalls. Doch da stehen wir drüber – Geocacher sind eben auch nur Menschen.
Dann war er da, der Tag des 1.Stuttgarter Atombunker-Events…
Obwohl wir eine Stunde vor Beginn vor Ort eintrafen, waren wir nicht die ersten. So nach und nach kamen aus allen Richtungen Geocacher und einige verschwanden auch wieder, um noch schnell eins der umliegenden Döschen zu heben. In der Innenstadt gab es Verkehrsbehinderungen aufgrund einer Demo. Schaffen es alle noch rechtzeitig? Bei einigen wurde es zwar so knapp, dass sie den Osterhasi verpassten, aber zur Führung waren dann alle da. Zwei Personen fehlten leider, ohne sich vorher abgemeldet zu haben.
Während die Führungen liefen, bereiteten wir den Eventraum vor und warteten auf das Eintreffen der ersten Gruppe. Als sie schließlich den Raum betraten, versuchten wir in den Gesichtern zu lesen, wie die Führung bei unseren Cacher-Kollegen angekommen ist. Von bloßem Interesse über Nachdenklichkeit und Betroffenheit war bis hin zur Beklommenheit wohl alles dabei. Spurlos ging es aber an keinem vorbei. Bei den meisten legte sich das dann schnell wieder, überall kamen angeregte Gespräche auf und kurz darauf machte sich die übliche Geocaching-Event-Stimmung breit. Heike war sichtlich nervös und angespannt. Ob es denn auch allen gefällt?! Ihr Tag war gelaufen als sie mitbekam, dass der Kaffee aus der fremden Maschine wohl mehr mit starkem Espresso gemein hatte, als mit gewöhnlichem Kaffee. Sie machte sich noch den ganzen Abend Gedanken und Vorwürfe. Ihre Stimmung hellte sich erst etwas auf, als die ersten, überaus positiven Logs eintrafen. Ich hingegen war im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Verlauf des Events – Kunststück, denn ich kämpfte ja nicht mit bunkereigenen Kaffeemaschinen, sondern mischte mich unters Volk und bekam die Rückmeldungen der Gäste direkt mit. Als alle Teilnehmer gegangen waren kehrten wir noch schnell den Eventraum durch, halfen alles aufzuräumen und die Küche sauber zu machen. Natürlich hielten wir noch ein Schwätzle mit den Mitarbeitern des Schutzbauten-Vereins. Sie lobten das unkomplizierte und disziplinierte Verhalten aller Teilnehmer und freuten sich, dass ihre Führungen so gut ankamen.
Beim 1,5er-Event sollte alles besser werden – zumindest der Kaffee! In den zwei Wochen zwischen den Events hatten wir einige Verbesserungen ausgearbeitet, doch als wir die Teilnehmerliste per Announcement in Erinnerung riefen, brach eine ganze Flut von Absagen über uns herein. Kein Problem, das war ja nur logistischer Aufwand und die Warteliste war ja immer noch prall gefüllt. Immerhin schaffte es letztendlich noch die Nr. 43 der Warteliste ins Teilnehmerfeld. Am Event selbst aber die Ernüchterung: 14 Personen fehlten ohne abzusagen, von denen zwei jedoch auf Fehler unsererseits zurückzuführen waren. Zum Glück hatten wir noch einige, wenige in der Hinterhand, die bereit waren auch extrem kurzfristig einzuspringen – vielen Dank dafür! Mit dem Verlauf des Events selbst waren wir diesmal beide zufrieden und auch der Kaffee hatte eine erträgliche Stärke.
Ein dickes Lob geht natürlich an die Teilnehmer beider Events: Vielen Dank für Euer großes Interesse und natürlich für Eure Teilnahme! Eure Pünktlichkeit, Euer Verhalten im Bunker, das Benehmen Eurer Kinder und das Interesse an den Führungen war absolut vorbildlich! Auch mit der Bezahlung hat alles wunderbar geklappt – wir hatten 35€ an Wechselgeld dabei, wären aber auch locker mit 15 ausgekommen. Unser einziger Kritikpunkt ist die große Anzahl an Personen, die ohne abzusagen fehlten. Nicht nur, weil es unfair uns gegenüber ist, denn wir müssen ihre Plätze ja aus eigener Tasche bezahlen, sondern vor allem ist es unfair denen gegenüber, die noch auf der Warteliste standen und liebend gerne teilgenommen hätten. Natürlich müssen wir uns daran aber auch teilweise selbst die Schuld einräumen, denn die Lösung mit dem Zusatztermin war zwar gut gemeint, im Nachhinein gesehen vielleicht aber doch nicht die beste Idee, Leute, die sich zu einem Event an einem bestimmten Tag angemeldet hatten, einfach zu Teilnehmern eines zwar identischen zweiten Events zu erklären, welches jedoch zu einem anderen Termin stattfindet. Doch auch wir sind durchaus lernfähig!
Aussichten
Nun ist es an der Zeit, über ein etwaiges 2.Stuttgarter Atombunker-Event nachzudenken, das sicherlich nicht vor Herbst 2011 stattfinden wird. Von uns aus wird es dieses Event gerne geben, solange noch genügend Interesse daran besteht. Mit der bisherigen Warteliste weiterzumachen – wie es wohl einige erwarten – halten wir für keine gute Idee. Wir möchten aber die Teams, die noch auf der Warteliste stehen, in irgendeiner Form bevorzugen. Vielleicht wird es eine Anzahl von Wildcards geben, die wir unter den Wartenden verlosen, vielleicht bekommen sie auch nur Insider-Tipps per Email, wann das Listing veröffentlicht wird. Wir werden uns da was einfallen lassen – versprochen!
Ändern wird sich auf jeden Fall die Art der Bezahlung. Frei nach dem Motto: „En Schwoab, der vorher zahld hod, kommd au“ werden wir das System auf Vorkasse per Überweisung umstellen. Für die Teilnehmer ist das leider etwas mehr Aufwand, aber für uns stellt es sicher, dass wir nicht aus eigener Tasche drauflegen. Wir hoffen, dass diese Vorgehensweise auf Eurer Verständnis trifft.
Bis zum 2. Stuttgarter Atombunker-Event ist es ja noch eine Weile hin. In der Zwischenzeit sind jedoch garantiert eines, wenn nicht sogar zwei weitere Events der etwas anderen Art geplant, die diesmal recht wenig mit Atomen und Bunkern zu tun haben, dafür aber auch komplett kostenlos sein werden. Ebenfalls wird die Teilnehmerzahl leider wieder auf 50 begrenzt sein müssen. Lasst Euch überraschen…