Nesenbachers Cache-Talk

Ein Geocaching-Blog von Heike & Jo
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Opencaching.com – erste Eindrücke

Heute war der von uns mit Spannung erwartete Tag-X, an dem die neue Geocaching-Plattform Opencaching.com online ging. Nachdem wir die erste Testphase verpasst hatten, konnten wir uns nun zum ersten Mal ein Bild davon machen, was Garmin da auf die Beine stellt. Natürlich wollten wir uns gleich unseren ‚Nesenbacher‘ Usernamen sichern, bevor irgend ein Spaßvogel, dem man vielleicht kürzlich einen FTF vor der Nase weggeschnappt hat, auf die Idee kommt, sich auf diese Art zu rächen. Beim Geocaching muss man ja mittlerweile mit allem rechnen…

Bei den ersten 10 Versuchen uns zu registrieren, blieb die Seite einfach hängen. Das „Beta“ unter Opencaching hatten wir zwar längst entdeckt, aber dass so elementare Funktionen nicht korrekt arbeiten, war enttäuschend. Letztendlich schafften wir es, uns direkt über Garmin zu registrieren. Wir waren drin!

Der erste Klick ging auf eine Schaltfläche namens “Geocaching-Leitfaden“. Die Antwort auf die bedeutsame Frage “Was ist Geocaching?” ersparten wir uns mutig, um gleich zum viel spannenderen Thema “Was ist Opencaching?” überzugehen. Erstaunt lasen wir dort (den Rechtschreibfehler im dritten Wort übergingen wir großzügig):

Wir meinen das Geocaching für alle frei zugänglich sein soll, so wie die Natur. Deshalb haben wir mit OpenCaching.com eine Seite erstellt, auf der jeder mit einem kompatiblen GPS-Gerät und einem Internetzugang Geocaches übertragen, runterladen und seinen Fund eintragen kann. Es ist eine Plattform ohne Anmeldung, Mitgliedschaftsbeitrag oder sonstigen Bezahlfunktionen.

Keine Beschränkung irgendwelcher Art auf Garmin-Geräte, keine Premium-Member, nichts. War das bei GC.com nicht anfänglich auch so?! Weiter ging es mit “Regeln und Etikette” – nichts Neues. Erst bei “Informationen zum Verstecken” versprach es spannend zu werden. Neben einigen weiteren Tippfehlern und Selbstverständlichkeiten, konnten hier die Eckdaten von Opencaching entdeckt werden: 150m Abstand von Cache zu Cache, keine Brücken, Höhlen und Baumhöhlen. Es scheint keine Reviewer zu geben und ein Crosslisting ist zulässig. Das Bewertungs- und Einstufungssystem nach “Schwierigkeit“, “Gelände“, “Attraktivität” und “Größe” sind zunächst selbsterklärend, aber mit einer Skala von 1 bis 5 in 0,1er-Schritten, viel zu fein abgestuft. Trackables oder Geocoins werden nicht erwähnt.

Endlich wollten wir nach Caches suchen und gingen zur Karte über. Diese sieht auf den ersten Blick recht blass aus, reagiert aber erfreulich schnell. Im Automatikmodus schaltet sie ab einer bestimmten Zoomstufe auf die Bird’s-Eye-Ansicht um. Das Filtersystem ist gut gelöst und ohne große Einarbeitung bedienbar. Hier erblickten wir dann auch zum ersten Mal, dass es nur 3 Cachearten gibt: Traditionell, Rätsel und Multi. Keine Events – egal, die sind ja grad eh alle überfüllt! Auch eine Pocket-Query scheint es nicht zu geben, dafür kann man alle auf der Karte angezeigten und eventuell durch Filtereinstellungen gesiebten Caches, durch ein paar Mausklicks aufs GPSR übertragen, oder als GPX-Datei abspeichern. Ob das schon funktioniert, haben wir noch nicht überprüft.

Einige Caches sind bereits auf der Karte vorhanden. Sie von der Karte aus aufzurufen ist selbsterklärend, die seitliche Liste ist nach einigen Kriterien sortierbar. Im Listing scheinen weder Fotos und Grafiken, noch HTML möglich zu sein. Reiner Text muss also zur Beschreibung ausreichen. Attribute gibt es ebenfalls nicht, dafür aber Tags.

Das Loggen eines Caches scheint auch noch nicht richtig zu funktionieren. Wir versuchten es an einem Cache, den wir bei GC.com schon geloggt hatten. Der Cache ließ sich zwar loggen, dies wird im Listing auch unter Aktivität vermerkt, jedoch steht in der Zusammenfassung nach wie vor:  “Dieser Cache wurde bisher nicht gefunden”. Dafür haben wir ihn irgendwie gleich doppelt geloggt. Ein Editieren oder gar Löschen des Logs ist nicht mehr möglich. Im Profil sind weiterhin null Funde verbucht, eine Zeile drunter steht aber, dass man Caches gefunden hat. Seltsam ist auch, beim Loggen eine Bewertung über die Größe des gefundenen Caches abzugeben.

Beim Eintragen eines neuen Cache erschreckt irgendwie der Haken, den man bei “Ich habe die Genehmigung des Grundbesitzers oder Verwalters, meinen Geocache zu verstecken” setzen muss.

Unser Fazit für die Beta-Version von Opencaching.com:
Opencaching ist noch meilenweit davon entfernt, Groundspeaks GC.com Konkurrenz machen zu können. Neue Ideen – Fehlanzeige! Durch die Genehmigung des Crosslistings, wird Opencaching.com wohl ebenso wie Opencaching.de ein Schattendasein führen. Für uns als Geocacher, gibt es bisher keinen Grund, unsere eigenen Caches auch bei OC zu listen, noch gefundene parallel zu GC auch bei OC zu loggen. Wir haben mehr erwartet…

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One Response to “Opencaching.com – erste Eindrücke”

  1. Team Benito meint:

    Hallo,

    kann euren Bericht und das Fazit nur bestätigen. Das sieht zwar alles schick aus aber rund ist das noch lange nicht.

    Bzgl. der Beschreibung: wie ihr schon erwähnt gibt es ausser Text keine Möglichkeit und was mich da besonders stört ist, das die zuvor eingegebene Formatierung komplett ignoriert wird (zumindest bei mir).

    GC ist zwar auch nicht unbedingt intuitiv, aber bei OC.com läuft man des öfteren (noch) ins Leere. Das sind dann so Momente, wo ich persönlich die entsprechende Webseite verlasse.

    Mal sehen, wie die Final dann aussehen wird…

    Gruss,
    Jens – Team Benito

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