Nesenbachers Cache-Talk

Ein Geocaching-Blog von Heike & Jo
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Impressionen vom Tag des offenen Denkmals 2011

Ein Aspekt, den wir am Geocaching besonders schätzen ist, dass man immer wieder an Orte gelangt, die man ohne dieses Hobby nie zu Gesicht bekommen hätte, oder einfach achtlos daran vorbeigegangen wäre. Auch der alljährliche Tag des offenen Denkmals, der immer am zweiten Sonntag im September stattfindet, bietet diese Möglichkeit. Da Esslingen, wie jedes Jahr, eine beeindruckende Anzahl an Aktionen bot, fiel zumindest die Wahl der Stadt nicht schwer…

Bereits vor 11 Uhr standen wir vor dem Merkelschen Schwimmbad. Wir hatten uns einen genauen Zeitplan zurechtgelegt, um alle Objekte besuchen zu können, die uns interessierten. Dieser geriet gleich mal durcheinander, denn das Jugendstil-Bad hatte, anders als im Internet angekündigt, nicht geöffnet. So konnten wir uns wenigstens in aller Ruhe um Karten für eine der beiden Führungen durch die Firma Kessler Sekt bemühen. Es folgte der kurze, aber knackige Aufstieg zur Burg. Auch uns war nicht bekannt, dass es dort seit 1876 einen unterirdischen Wasserhochbehälter gibt, der Esslingen mit Wasser versorgt und durch seine exponierte Lage auch für den nötigen Druck sorgt. Erst 1996 wurde der historische Behälter durch ein modernes, gleich nebenan gebautes und dreimal so großes Bauwerk ersetzt. Wir durften uns in beiden umsehen.

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Nach diesem beeindruckenden Erlebnis schlenderten wir die Burgstaffel hinab, in Richtung Dick-Areal. Dort soll es einen historischen Stall geben, der früher als Pferde-Parkhaus diente. Dort konnten damals die Rösser auf zwei Etagen ‘geparkt’ werden. Der obere Stock, den man über die historische Rampe erreicht, enthält heute eine urige Kneipe, deren Ambiente keinen Zweifel über die ehemalige Funktion des Bauwerks offen lässt.

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Gleich gegenüber beginnt das ehemalige Werksgelände der Firma Dick, wo bis 1996 Feilen hergestellt wurden. Wir Geocacher hätten natürlich eine ganz andere Verwendungsmöglichkeit für das leerstehende Areal gehabt, aber das ist ein ganz anderes Thema. Man entschied sich damals, den Charakter der historischen Gebäude beizubehalten und das Areal als Einkaufs- und Erlebniscenter umzunutzen. Wir bekamen eine Führung durch den ehemaligen Wasserturm, der heute die Geschäftsräume einer weltbekannten Design-Firma beherbergt.

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Leider war der Andrang bei der Stadtkirche St. Dionys so groß, dass es uns vor der Kessler-Führung nicht mehr reichte die Türme zu besteigen. Auch vor dem Eingang der Firma Kessler hatte sich bereits eine beachtliche Gruppe versammelt. Ob die auch wirklich alle Karten für die auf 30 Personen begrenzte Führung hatten? Viel Wissenswertes gab es zunächst über das Haus und seine bewegte Vergangenheit zu erfahren. Natürlich waren auch Gründungszeit und die Geschichte der Firma Kessler ein Thema. Bei einem Rundgang durch die Geschäftsräume, Abfüllanlagen und den Sektkeller, erfuhren wir viel Interessantes über die Sektproduktion. Eine Verkostung der edlen Tropfen gab es am Schluss der beinahe 2-stündigen Führung zwar nicht, aber für uns endete der Tag des offenen Denkmals mit der Erkenntnis, dass es durchaus auch Entdeckungen gibt, anderem Ende mal ausnahmsweise keine Kunststoffdose steht.

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