Das Ulmer FORT – 10 Jahre Geocaching
Mega-Events sind ja nicht so wirklich unser Ding, also hatten wir zunächst keinerlei Ambitionen, am „Ulmer FORT“ teilzunehmen. Recht kurzfristig ließen wir uns aber überreden, zumindest am samstäglichen Hauptevent dabei zu sein – die Schlafplätze im Fort waren sowieso schon lange ausgebucht. Reizvoll wäre ein Abend am Lagerfeuer, bei lauen 19 Grad und Sternenhimmel, mit anschließender Übernachtung in uralten Gemäuern sicher gewesen, aber der Wetterbericht bestätigte uns, alles richtig gemacht zu haben…
Als ein Parkplatz gefunden war, kamen wir auf dem Marsch zum Event an zwei, der extra ausgelegten Dosen vorbei. Natürlich gab es das übliche ‚Anstehen fürs Logbuch‘, aber im Fort verteilten sich dann die Massen doch recht gut. Einzig im ‚Fort Knox‘, tief im Bunker, wo das Logbuch auslag, gab es immer wieder Wartezeiten. Was aber sofort auffiel: Die erstklassige Organisation! Die wahre Leistung der Organisatoren kann wahrscheinlich kaum ein Außenstehender beurteilen, aber schon das Offensichtliche überzeugte voll und ganz. Fürs leibliche Wohl war bestens gesorgt und das zu sensationell günstigen Preisen. Überdachte Sitzgelegenheiten waren in ausreichender Zahl vorhanden. Zahlreiche Stände verkauften Geocaching-Artikel, Coins, Kletterbedarf und Taschenlampen. Matschige Wege waren mit Rindenmulch entschärft und die Toiletten erstaunlich sauber. Sogar an einen Public-Viewing-Raum für Fußballfans war gedacht. Hatte man doch mal ein Anliegen, so kümmerten sich die Mitglieder des Orga-Teams schnell, freundlich und routiniert darum.
Das ‚Fort Knox‘, in dem sich das Logbuch eine Schatzkiste für Geocoins und TBs befanden, war mit Kerzen beleuchtet und die Wände mit Goldfolie verkleidet. Kaum einer konnte sich beim Betreten ein „wow“ verkneifen. Gleich um die Ecke gab es einen „Fühl-Tunnel“, den wir aber nicht angeschaut haben. Immer wieder traf man auf bekannte Gesichter und die Zeit verging wieder mal viel zu schnell. Natürlich haben wir auch einige der umliegenden Caches gehoben, aber der Spaß dabei, hielt sich dank Dauerregen in Grenzen. Gegen 19 Uhr beschlossen wir heimzufahren und selbst kurz vor dem Cachemobil trafen wir noch auf Bekannte – die GPS-Junkies. Nachdem wir ausführlich Cache-Empfehlungen ausgetauscht hatten, ging es wieder in Richtung Heimat. Kurz nach Ulm hörte der Regen auf und man meinte, mit jedem Kilometer besserte sich das Wetter zusehends und als wir bei Sonnenschein in Stuttgart ankamen, war mal wieder bestätigt, dass Ulm eben doch ein Regenloch ist. Dem überaus gelungenen Event konnte das Wetter zwar nichts anhaben – schließlich sind wir Cacher und keine Weicheier, aber sonnige 25 Grad bei trockenen Böden, wären noch das Sahnehäubchen gewesen – vielleicht ja beim nächsten Mal!