Nesenbachers Cache-Talk

Ein Geocaching-Blog von Heike & Jo
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TerraCaching Teil4: Caches und Cache-Arten

Bei TerraCaching wird zunächst nur zwischen zwei Haupt-Cachearten unterschieden: Es gibt den Typ Traditional und Caches vom Typ Locationless. An dieser Stelle schon Vergleiche zu GC.com zu ziehen, wird nicht gelingen, denn ein Cache vom Typ Traditional kann bei TerraCaching auch Mystery, Multi, Virtual, eine Mischung aus allem, oder sogar etwas ganz neues sein, während es Locationless-Caches bei GC.com überhaupt nicht (mehr) gibt. Erst der Cache-Style unterteilt die Caches in feinere Kategorien, wobei Classic (entspricht dem GC-Tradi), Offset (entspricht Mulit und Mystery bei GC), Virtuell/Task (entspricht Virtual bei GC), Event/Temporary (Typ Event bei GC) und Other (keine Entsprechung bei GC) möglich sind.

Die Größe der Box wird in 5 Stufen unterschieden (Micro, Mini, Small, Medium und Large) und zu jedem Cache gehören genaue Angaben über die zurückzulegende Wegstrecke, sowie den Höhenmetern, die dabei zu bewältigen sind. Ferner gibt es noch drei prozentuale Werte (jeweils bezogen auf die gesamte Wegstrecke): Off Trail Climbing/Scrambling gibt an, wieviel Prozent der Wegstrecke man es mit Steigungen über 30 Grad zu tun hat. Moderate-Overgrowth respektive Heavy Overgrowth geben an, welchen Anteil unbefestigte Wege, bzw. Querfeldein-Passagen haben. Weitere Angaben sind Mental Challenge, welches den Zeitbedarf von Puzzle-Caches (Mysteries) in 5 Stufen einteilt und Camouflage, ein ebenfalls fünfstufiger Wert, der ein Maß dafür ist, wie raffiniert die Dose versteckt ist und somit der Difficulty von GC.com entspricht. Der Wert für die körperliche Anstrengung (Physical Challenge) wird übrigens vom System selbst, anhand der übrigen Daten errechnet und kann nicht direkt beim Erstellen des Listings eingegeben werden.

Was ist dann aber ein Locationless und wo liegen die Unterschiede zum Virtual? Das wird am besten anhand eines (fiktiven) Beispiels klar:

Mache ein Foto von Dir, Deinem GPS und der grünen Ente (2CV), die der Bürgermeister dieses Orts seit 40 Jahren fährt, vor dem Hinterdupfinger Rathaus.

Dies wäre ein Cache des Typs „Virtual“, während

Mache ein Foto von Dir und Deinem GPS vor einer grünen Ente (2CV), wie sie der Hinterdupfinger Bürgermeister seit 40 Jahren fährt. Füge die Koordinaten, an denen das Foto aufgenommen wurde, Deinem Log hinzu.

ein astreiner Locationless wäre, da der Ort für eine Lösung überall sein kann. Was das noch mit Geocaching zu tun hat, ist eine berechtigte Frage, aber wahrscheinlich resultiert gerade daraus diese Sonderstellung, die der Typ Locationless einnimmt. Sie geht sogar soweit , dass jeder Cacher ein extra Punktekonto für diesen Cachetyp besitzt. Alle anderen Cachearten können bei TerraCaching fließend ineinander übergehen, denn im Gegensatz zu GC.com gibt es fast keine festen Regeln. Somit sind auch die bei Groundspeak mittlerweile abgeschafften Logbedingungen erlaubt, was abenteuerliche Konstrukte ermöglicht, die manchmal eine feste Zuordnung zu einem bestimmten Cachetyp unmöglich machen. In einigen Fällen ist das ja auch bei GC.com so, denn oft sind die, mit einem Einstiegsrätsel versehenen, Lost-Place-Caches als Typ Mystery gelistet. Hat man aber die Startkoordinaten entschlüsselt, entpuppen sie sich als Multicache.

Eine andere Besonderheit von TerraCaching ist der sogenannte Confirmation-Code (CC). Es handelt sich hierbei um eine bis zu 6-stellige Zahl, die beim Online-Log des Caches mit eingegeben werden muss, wenn das von Owner vorgesehen ist. So kann z.B. bei einem Cache mit Fotolog die Jahreszahl über der Eingangstüre als CC verlangt werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Cacher auch tatsächlich vor Ort war. Der CC kann ebenfalls dazu benutzt werden, die Berechnung der Final-Koordinaten einfach zu gestalten und trotzdem per CC sichergestellt werden, dass alle Stages besucht wurden. Diese Vorgehensweise birgt natürlich auch Nachteile: Einen durch einen Ablesefehler bedingten, falschen CC, wird man leider erst zuhause beim Online-Log bemerken. Richtig eingesetzt sind damit aber zum Beispiel Bonus-Caches durch Zusatzfragen, oder verschiedene Schwierigkeitsgrade eines Caches möglich, ohne dass weitere Dosen versteckt werden müssen. Ähnlich dem CC, aber vorallem für FTF-Jäger interessant, ist auch der Erstfindercode (FFC). Im neuen Cache wird der Code auf einem Zettel vermerkt, den der Erstfinder mitnimmt und beim Loggen eingibt. Ohne Code kein FTF. Vergisst er den Code im Cache, ist also durchaus möglich, dass der Zweit- oder Drittfinder den FTF gutgeschrieben bekommt.

Wie schon an anderen Stellen erwähnt, existiert bei TerraCaching kein kompliziertes, festes Regelwerk, wie z.B. die Guidelines bei GC.com. Grundvoraussetzung für die Veröffentlichung eines Caches bei TC ist jedoch, dass ein Terra-Cache bei keiner anderen Plattform gelistet ist (Cross Posting), denn simple Duplikate von GC-Caches, sollen TerraCaches nicht sein. Ansonsten setzt man darauf, dass das ausgeklügelte Bewertungssystem, die Kommunikation der Terra-Cacher untereinander und der hoffentlich vorhandene gesunde Menschenverstand, feste Regeln überflüssig machen. Begünstigt wird das durch die Tatsache, dass die meisten Terra-Cacher schon über eine gewisse Erfahrung verfügen, die sie bei anderen Plattformen gesammelt haben und es gerade der Qualitätsgedanke war, der sie zu TerraCaching gebracht hat. Bisher scheint die Rechnung jedenfalls aufzugehen.

One Response to “TerraCaching Teil4: Caches und Cache-Arten”

  1. Team-Ludwigshafen meint:

    Da hat doch Jochen bei seinen intensiven Recherchen tatsächlich Definitionen gefunden, die mir (so) nicht bekannt waren. Aber warum soll nicht auch ein “alter Hase” noch etwas dazulernen B-)

    Der CONFIRMATION CODE (CC) ist wirklich eine elegante Sache. Damit können die Suchenden über den Parcours geleitet werden, den der Owner gerne zeigen möchte – Abkürzungen sind ausgeschlossen und Rechenoperationen müssen nicht sein ;-) Die Cachelocation kann dabei von Anfang an bekannt sein. Dies hat insbesondere bei den vielen Langstreckencaches den Vorteil, dass der Cache an sich immer gemacht werden kann. Und wenn es mal an einer Stage mit einem CC-Fragment klemmt, dann wird das abends bei einem Glas Bier am PC via Email/TC-Chat geklärt. Wir kennen uns ohnehin alle, geschummelt wird nicht. Durch Hinterlegung eines Teiles des CCs im Logbuch kann zudem sichergestellt werden, dass der Container tatsächlich auch gefunden wurde.

    Michael

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